Indie - Ein postapokalyptisches Fantasy-Indianerrollenspiel (in Savage?)

07 Nov 2010 22:12 - 08 Nov 2010 12:18 #6296 von Arabascan
Ich hatte seit einiger Zeit so eine Idee im Hinterkopf, die da so rumspukte. Ich wollte nämlich ein System erstellen, in dem Indianer eine wichtige Rolle spielen. Ich bin jetzt auf ein paar konkretere Ideen gekommen und wollte sie einfach schon mal posten, um sie hier besprechen zu können etc.


In ferner Vergangenheit…
In Nordamerika lebten die Ureinwohner glücklich und zufrieden. Sie lebten in Einklang mit der Natur. Uralte Traditionen wurden gepflegt und alle kamen miteinander klar.
Nun ja… Manchmal gab es Auseinandersetzungen, manchmal litt man Hunger, wenn die Geister verstimmt waren oder erkrankte. Aber man kam klar.
Dann kamen die Europäer und zerstörten das Gleichgewicht. Sie bauten das ganze Land zu einem Staat auf, der mit der Philosophie der Ureinwohner in Konflikt stand.
Letztlich zerstörten sie sich selbst.
Doch viele überlebten. Darunter auch die Ureinwohner, die nun ihre Chance sahen. Das alte Wissen war nur noch wenigen bekannt, aber sie verbreiteten es. Sie eroberten ihr Land zurück.
Doch die anderen, die letzten Europäer, wollten keinen Frieden schließen. Sie verdammten die alten Kräfte, verstanden die Kultur nicht, fürchteten die Rache für ihre alten Verbrechen und neideten ihnen den neuen Reichtum an Land. Sicher gab es einzelne, die friedliche Gedanken hegten und auf Verständnis und Zusammenarbeit hofften. Doch es waren wenige.
Und die Indianer hatten ihre Lektion gelernt. Sie würden nicht wieder geschehen lassen, was diesem Land schon mal angetan wurde.
Sie würden es schützen.

Indianer

Jeder Spieler wählt bei der Erstellung des Chars seinen Stamm, die Professionen und die zugehörigen Kräfte. Das Hauptaugenmerk wird auf den Indianern liegen, es sollte jedoch auch möglich sein, andere zu spielen. Der Inhalt ist quasi der Konflikt zwischen Ureinwohnern und den europäischen Amis. Außerdem ist die Spiritualität der Indianer, die nun wieder in ihrer wahren Form aufgelebt ist, ein wichtiger Inhalt.

Kräfte:
Tiersprache, Geistersprache, Kraft des Kriegers, Jägersinne, Heilung (evtl. weitere? Welche?)

Stämme: Cherokee, Diné, Sioux, weitere (Welche? Welche Modis?)

Professionen:
Jede Profession hat typische Kräfte, die sie kennzeichnet. Außerdem wird das typische Wissen von den Ältesten an die Jungen und Mädchen weitergegeben, das teilweise geheim ist, wie zum Beispiel die besten Jagdgebiete und –techniken, Fundstellen für bestimmte Kräuter und deren Verwendung oder die Gabe, mit den Geistern zu kommunizieren.

Jäger, Heiler, Schamane, Tierbruder, Krieger
(Man startet mit zwei Professionen. Außerdem gibt es quasi Metaprofessionen, z.B. Bauer, Sammler, Handwerker, Diplomat/Bote u.ä.  Evtl. weitere Professionen? Modis?)

Postapokalypse, verursacht durch:
(Atom)Krieg, Naturkatastrophe, Klimawandel, Krankheit/Seuche, I-Net-Crash, Ölseuche (Welche? Welche "religiöse Begründung"? Auswirkungen?)

Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Indianer_Nordamerikas
de.wikipedia.org/wiki/Liste_nordamerikan..._Indianerst%C3%A4mme
de.wikipedia.org/wiki/National_Congress_of_American_Indians (NCAI)
de.wikipedia.org/wiki/Yakari
www.indianerwww.de/indian/mythologie.htm
www.welt-der-indianer.de/verschiedenes/gut-boese.html
Phantasie und Schlafmangel

Kritik? Vorschläge? Besteht Interesse? Wer würde vielleicht mitarbeiten?

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07 Nov 2010 23:35 #6297 von Scorpio
Was tun die Spieler in dem Spiel, außer das Leben von Indianern nachzuspielen?

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08 Nov 2010 08:50 - 08 Nov 2010 09:17 #6300 von Arabascan
Erstens handelt es sich nicht nur um Indianer. Es können auch "normale" Menschen gespielt werden.

Indianer und "Amerikaner" befinden sich in einem Konflikt: Die Indianer sind wieder erstarkt, die Amis geschwächt. Außerdem haben die Indianer nun wieder ihre alten Fähigkeiten wieder, die sie verloren, als ihre Kultur geschwächt wurde und das Wissen verloren ging (Beispiele sind Tier- und Geistersprache usw.). Das ist den Amis unheimlich, deshalb sind sie Indianern gegenüber selten zimperlich (auch wenn es vereinzelt Ausnahmen gibt). Die Indianer dagegen wollen nicht, dass der "weiße Mann" wieder so wütet, wie er es schon vorher getan hat und wehren sich, mit primitiven, modernen und spirituellen Mitteln, manchmal friedlich, manchmal mit Gewalt.
Als Indianer würde man dann die Kultur ausspielen, den Überlebenskampf (der durch die Postapokalypse erschwert wurde), Missionen um den Pakt mit der Natur zu erhalten und stärken (à la "dein Totem ist in Gefahr, schütze es" oder so), das bergen von Technik (die Indianer verdammen Technik nicht, solange sie der Natur nicht schadet) und den "Kampf" gegen die Amis (mit oder ohne Gewalt).

Vielleicht könnte man auch ein Totem spielen, ich bin mir aber noch nicht sicher.

Was da genau noch alles ist, hängt davon ab, welche Art Kathastrophe die Zivilisation hat versinken lassen. Es sollte entweder eine Katastrophe sein, die den "Zorn der Natur" wiederspiegelt, oder eine, die vom Menschen selbst verursacht wurde, sodass die Natur ihn nun für seine Fehler straft.  Zudem muss die Katastrophe auch für Indianer hinderlich, aber leichter bewältigbar sein (d.h. es sollte vor allem die Technik beeinflusst werden, nicht so stark die Menschen).
Mittlerweile denke ich auch über eine Tiermutation wie in Heredium nach, sodass die Totems gestärkt wurden und ihre Verbündeten (die Indianer) stärken.

->Edit: Man wird auf jeden Fall Indianer spielen können. Mit Menschen und Totems bin ich mir im Moment nicht so sicher.

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08 Nov 2010 09:28 #6301 von Froschi
Vielleicht wäre es sinnvoll, das Ganze in Shadowrun anzusiedeln. 2070 sind die Indianer ja wieder auf dem Vormarsch. Da gibt's einen Haufen Fluff drumrum, musst du dir nicht mehr so viel selbst ausdenken.

Welches System du dann benutzt (SR, SW oder ein anderes), ist ja dann eigentlich egal.

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08 Nov 2010 11:57 #6302 von Arabascan
Es sollte ein eigenes Setting werden und keine Story für ein paar SR-Ökoschamanen oder eine Kampagne. Das ganze drumherum werde und will ich mir auch ausdenken.
Außerdem... Die Story von SR passt nicht so gut zu dem, was ich mir vorstelle. Klar gibt es da Indianer und Konflikte zwischen denen und anderen, aber die Welt ist zu zivilisiert, die Magie enspricht nicht dem, was ich mir an Kräften vorstelle und Metas und der ganze Kram passen auch nicht rein.

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08 Nov 2010 12:28 #6304 von Arabascan
Wegen der "Apokalypse": Es soll etwas sein, das sowohl die Totems als auch die "bösen Wesen" (viele Insekten und Reptilien) stärkt. Die Story handelt dann auch teilweise vom Kampf "Gut gegen Böse", d.h. die guten gegen die schlechten Tiere (und deren Anhänger, da einige verirrte Stämme den bösen Totemtieren folgen).

Was würde da gut reinpassen? Mutation à la Heredium? Aber die Natur soll ja nicht böse werden, nur teilweise groß. Oder soll dieses Wachstum mit dem Erstarken der indianischen Kräfte zu tun haben?

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08 Nov 2010 13:35 #6305 von Scorpio
Kennst du Deadlands - Hell on Earth? Deadlands ist ja grundlegend ein Westernszenario, in dem die Manitus, die Indianergeister zurückgekehrt sind, um dem weißen Mann ordentlich den Arsch zu versohlen. Bei dem Ableger Hell on Earth spielt das ganze dann in einem amerikanischen, postapokalyptischen Szenario.

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08 Nov 2010 16:53 #6307 von Arabascan
Kenn ich nicht, hört sich aber interessant an. Die Sache, die ich machen wollte ist aber nochmal stark auf Indianer an sich ausgelegt.

Technik- und Zivilisationsstand ist übrigens ähnlich wie in Heredium: Es gibt noch alles, es ist nur seltener und mittlerweile gibt es auch mehr "primitive" Technik. Im Gegensatz zu Heredium wird die Zivilisation aber eher zurückgedrängt, und zwar auch von den Indianern (auch wenn Indianer noch schwächer sind).

Bei der Erstellung sollen auch noch Totems mit reinspielen und eventuell Boni und Mali geben (so ähnlich wie Totems bei SR).

Auf eine Frage hätte ich aber gerne eine Antwort: Klingt das ganze interessant genug um daraus ein eigenes Spiel (bzw Setting) aufzubauen oder würdet ihr sagen, dass man das in einem anderen Rollenspiel nebenbei umsetzen kann?

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08 Nov 2010 17:10 #6309 von Scorpio
Mhm, für mich klingt das zu eingeschränkt. Außerdem halte ich das Glorifizieren von "Naturvölkern" und den "Edlen Wilden" meist für zu albern.

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08 Nov 2010 17:39 #6310 von Arabascan
Du kannst dir sicher sein, dass nicht so viel glorifiziert wird. In DSA ist das Mittelreich gegen böse Dämonen, trotzdem sind nicht alle Mittelreicher edle Recken oder tapfere Bürger. Intrige und Scheiss gibt es auch bei den Indianern.

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09 Nov 2010 08:50 #6325 von Froschi
Ich denke, das ist ein Spartenprodukt, dessen Potential den Arbeitsaufwand höchstwahrscheinlich nicht rechtfertigt.

Dazu kommt, dass du einen Mix aus den Heredium-Afrikanern und ... eigentlich gar kein Und, sie sind jetzt nur rot statt schwarz ^^. Erfahrungsgemäß ist für Indi-Rollenspiele nicht so interessant, wie ausgearbeitet der HG ist (schließlich macht ein SL, der sich auf Indi-Systeme einlässt, eh, was er will). Viel wichtiger ist, dass man sowohl Regeln als auch HG in kürzester Zeit erklärt bekommt, damit man wenigstens mit dem Spiel angefangen hat, ehe die ersten schon gelangweilt gehen ;).

DSA als das "wir haben alles und noch ein bisschen mehr" - Universal - Fantasysetting solltest du dir übrigens nicht als Vorbild nehmen ;). Intrige und "Scheiss" sind nix, womit du argumentieren kannst, schließlich kann man da auch ein beliebiges Rollenspiel nehmen, in dem die SC Stuhlgang haben. Viel wichtiger ist, dass dein System (?) einen besonderen Clou braucht, der es spielenswert macht. Ob ich nun Indianer 2070 gegen die pösen Cons schicke und mich mim SL einige, dass es keine Matrix 2.0 gibt, oder ob ich ein völlig eigenes System spiele, dass genau dafür da ist, macht im Prinzip keinen Unterschied - bis auf die Tatsache, dass es haufenweise Leute gibt (inkl. mir selbst), denen ich die SR-Regeln nicht mehr erklären muss. Bestimmt gibt es noch mehr Systeme, die sich dafür leicht ein wenig anpassen lassen, etwas eigenes ist imho nicht nötig.

Allerdings bin ich, genau wie Scorp, überhaupt kein Fan von diesen Naturvolk-Geschichten. Daher klingt das Ganze eh nicht so übermäßig prickelnd...

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